Gold für Kathi Thien, Silber für Lukas Schwaiger!
Mit grosser Neugier sind wir diese Reise angetreten, zum Einen waren wir ja noch
nie rollend in Tschechien (Ausnahme Tanja und Gloria beim Hallenrennen zu Weihnachten
in Hodonin), zum Anderen kennen wir 166m-Bahnen bis dato nur aus Italien.
Wir, das waren in diesem Fall Kathi und Lukas, unser ÖISC-Support Caro Gaisbauer und ich.
Gruß an Caro an dieser Stelle, war lustig, dich dabei zu haben.
Die Neugier wurde teils bei der Anreise bereits befriedigt, das nördliche Weinviertel scheint
wunderschön und ist total verkehrsarm. Nach dem wenig befahrenen Grenzübergang Reintal
folgen die Industriestädte Breclav und Hodonin, je weiter man jedoch nach Veseli kommt,
desto hübscher wird´s. Viele Rad-Touristen, schöne Landschaft, Weinbau (!) und der
Batov-Kanal, ein ehrgeiziges Projekt des Großunternehmers Tomas Bata in den 30er Jahren
des vorigen Jahrhunderts mit dem Ziel die Baltische See mit dem Schwarzen Meer zu verbinden.
Geblieben ist ein rund 60km langes, touristisch genutztes Landschaftschutzgebiet in dem ich
spazieren gegangen bin wenn ich von meinen 3 Nervensägen Abstand halten wollte.
Ein Begegnung der besonderen Art möchte ich hier nicht unerwähnt lassen, 2 Moorhühner
sind mir am Samstag Nachmittag ebendort begegnet und haben sich von mir bei der
Nahrungssuche überhaupt nicht stören lassen.
In puncto Sport gibt es über die Kleinstadt Veseli (rund 11.500Ew) einiges zu sagen. Die
Mentalität vieler osteuropäischer Staaten, der Jugend Sport als Freizeitmöglichkeit Nr. 1
anzubieten ist hier recht deutlich zu erkennen. 3 Fussballplätze, 1 Handballhalle, 1 Badminton-Halle,
1 Bad mit Sportbecken, 1 Hochseilgarten, Beachvolley (gerade in Bau) und ….. die 166m-Bahn
unserer Sportfreunde aus Veseli. Ein Prachtstück mit griffigem, schnellem Asfalt und ganz stark
linear überhöhten Kurven.
Sportlich ist´s ganz hervorragend gelaufen, die Kurzstrecken wurden weitestgehend AK-rein
gefahren, bei den Langstrecken wurden Cadetten, Junioren A+B, Senioren zusammengelegt.
Kathi hat die Kurzstrecken locker dominiert, auf den Langstrecken hat bei ihrem Punkte-Sieg gegen
Renata Karabova wirklich alles funktioniert was wir uns vorgenommen haben. Der bereits zweite
Gesamtsieg im heurigen Osteuropacup war hochverdient. Ganz wichtig war dieses Rennwochenende
für Lukas. Auf den Kurzstrecken vor allem auf 1000m waren die Rennen sehr eng, der Sprinter
Jakub Klemara aber eine Klasse für sich, auf den Langstrecken hat Lukas aber alles gezeigt,
was er in der bisherigen Saison nicht imstande war zu zeigen: Taktisch perfekt – Luft ohne Ende.
Vor allem die Elimintation mit Gesamtrang 3 unter 19 vornehmlich ganz starken Tschechen sollte
das Selbstvertrauen liefern, welches Lukas für kommende Aufgaben benötigt. Lohn für die Mühe
war seine erste (Silber)-Medaille im Osteuropa-Cup.
Stichwort Tschechien: Wenn auch nur ein Teil der hier anwesenden tschechischen Cadetten und JunB
so weitermacht, dann gehe ich von EM-Medaillen für dieses Land binnen der nächsten 3 Jahre aus.
Gesamt haben an der Veranstaltung rund 150 Sportler aus TCH, SLK, HUN, POL, AUT teilgenommen.
Die Veranstaltung war perfekt organisiert, wir wurden freundlichst aufgenommen, das Essen an der
Bahn war lecker, die Unterkunft war gut+günstig.
Veseli, wir kommen wieder!
Text+Fotos: Hans-Peter
Surf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vesel%C3%AD_nad_Moravou
https://de.wikipedia.org/wiki/Ba%C5%A5%C5%AFv_kan%C3%A1l