Vor zwei Wochen haben Dagmar und ich zum Thema gemailt, sinngemäss habe ich ihr geschrieben, dass es immer meine Intention war in Graz für ein ordentlich organisiertes Rennen zu sorgen, aber dass diesmal der Gesamtsieg schon interessant wär. Dagmar hat geantwortet: „Das coole Rennen war in Graz, jetzt wollen wir den Pokal!“
Nun denn, mit diesem Ansinnen ging’s nach Mattersburg.
In Wirklichkeit hat das aber in der Vorbereitung nicht die geringste Änderung oder Auswirkung gehabt, wie auch, „Kinder ihr müsst gewinnen!“ wär der falsche Ansatz gewesen. Im Gegenteil, die Leistungen der steirischen Mannschaft beim Auftakt in Graz waren ohnehin gut bis sehr gut, mit guter Einstellung in die Mattersburger Wettkämpfe zu gehen sollte also zumindest dazu reichen, der burgenländischen Übermacht so lange wie möglich Paroli zu bieten. Die highlandische Abordnung zu diesem Rennen war klein, so klein wie nie zuvor und trotzdem kam im letzten Moment eine Abmeldung herein, die gar nicht gepasst hat. Andi Wutte, in Graz noch eifriger Punktesammler bei den Masters musste am Freitag grippebedingt absagen. Was bedeutete das? In erster Linie eine organisatorische Änderung in Form von 3 Premieren: Georg Ulz gesamtsteirischer Mannschaftsführer, Tamas Gergely Mannschaftsführer der Grazer Flyers und …. mit 15 Jahren und 2 Monaten als Ältester der Highlander-Mannschaft Lukas Schwaiger als Mannschaftsführer derselben. Kompliment an alle Drei, besser geht’s nicht. Zumindest haben wir im Infield nichts „panisches“ mitbekommen, im Gegenteil, die Ruhe die die Respektperson Georg ausstrahlt, hat sich auf alle übertragen. Wenn man dann mitkriegt, dass der Luki auf’s eigene Aufwärmen verzichtet um Anderen zu helfen, dann macht einen das schon stolz.
Teilnehmer-Rekord!, das durfte Veranstalter Michael Eisl im Vorfeld berichten. Gut so, hatten wir in Graz auch. 80 StarterInnen aus 3 Nationen waren’s schliesslich, die sich im Mattersburger 80m-Oval um Punkte matchten. Vor allem die Trainer von Savaria Szombathely hatten ihre „Drohung“ aus Graz wahrgemacht und sind doch tatsächlich in doppelter Mannschaftsstärke (16) angereist. Aprospos angereist, Dank an dieser Stelle an die Mannschaft der Grazer Flyers, die in letzter Minute auf den Zug aufgesprungen sind und ohne die sich die Mission „Pokal“ nicht ausgegangen wäre. Aprospos Mannschaft, wenn wir schon dabei sind, hier die erfolgreichen steirischen Protagonisten: Dalma Gergely, Inez Reichel, Miriam Siegel, Csongor Gergely, Moritz Reichel (alle Grazer Flyers), Lisa Mayer, Sidonie Stanek, Bruno Frei, Gerald Woisinger, Georg Ulz (alle ATUS Zeltweg), Kathi Thien, Tanja Wachswender, Rafi Riebenbauer, Lukas Schwaiger, Philipp Singer (SC-Highlanders);
Zum Kampfgericht gibt’s noch etwas wesentliches zu sagen. Hauptkampfrichter wie gehabt Dagmar Puffing, assistiert von Christian Habesohn und – aufgrund eines tragischen Ereignisses – durch die Ersatzfrau Karin Wachswender. Alle Ehre, erstens toller Bereitschaftsdienst und wenn man’s nicht wusste dann hat man aber auch gar nichts davon gemerkt, dass da ein Laie am Werk war. Gratulation Karin zu diesem Einsatz einerseits, andererseits lieber Verband, bitte bilde Kampfrichter aus, die brauchen wir nämlich. Zum Thema Kampfgericht passt auch das Thema Organisation. Hat natürlich gepasst wie immer, die Eröffnung mit Miteinbeziehung der Rollkunstläuferinnen war super und nett. Dass der Platzsprecher diesmal nicht frei gesprochen sondern vom Blatt gelesen und nicht authentisch gewirkt hat, rührt aus der Tatsache dass ihm das so vorgegeben war (und das hat ihm scheinbar nicht gefallen, dem Platzsprecher). Ehrengäste kommen in Mattersburg immer und gerne, das Wettkampfbüro hat extrem schnell gearbeitet und am Ende als es ganz eng wurde sogar nach jedem Rennen die Zwischenstände aktualisiert, subjektiv zeitverzögernd hat die Verlegung des Auslosens an den Meeting-Point gewirkt.
Zu den Rennen. Quizfrage: „Wie oft ist Philipp bei der GIT2014 gestartet?“ Antwort: „15 Mal“. Neunmal in Graz, sechmal in Mattersburg. Irre. Fünfmal gewonnen, einmal und zwar auf der Langstrecke in Mattersburg musste er dem unglaublich starken Ungarn Janos Sipos den Vorzug geben. Tanja hat diesmal ordentlich was für’s Punktekonto getan und mit zweimal falscher Elimination in der Speed-Elimination ungewollt für das Kuriosum des Tages gesorgt. Die maximale Punkteanzahl gab es diesmal für Kathi wenngleich die Entscheidungen in ihrer multinationalen AK meist erst in der Zielkurve gefallen sind. Der Finaleinzug für Rafi auf der Kurzstrecke war für ihn selbst so überraschend, dass wir ihn zum Finale suchen mussten. Schaut gut aus mit dem neuen Material, weiter so Rafi. Lukas Leistungen an diesem Tag haben sich (siehe oben) nicht auf das Bestreiten von Rennen beschränkt, die Kurzstrecke war das Highlight, die Manki auf der Langstrecke liesen sich ja mit Training ausgleichen. Mit 82 Punkten Vorsprung auf das Burgenland waren wir angereist, nach der Kurzstrecke war ein Drittel des Vorsprungs weg, 3 Rennen vor Schluss, gerade war die Elimination der Masters-Damen beendet, warens weniger als 30 Punkte Vorsprung und dann die Elimination der Masters-Herren. Auf der Langstrecke ging’s schon mehr als ordentlich zur Sache, Eisl, Habesohn, Woisinger, Fischer konnte man ja nicht allesamt deplatzieren, darum traf’s vorerst nur den Klaus Fischer. Vorwurf ist keiner zu machen, wenn’s in der Spitzengruppe an Köpfen 3:1 für das Burgenland steht, dann wird eben gearbeitet. Das gleiche Bild (wenn auch „sanfter“) dann in der Elimination, bloß konnte der Michi Eisl 7 Kurven vor Schluss das von ihm selbst angeschlagene Tempo nicht mehr halten, Gerald Woisinger macht den richtigen Schritt und fährt 9 Punkte für die Steiermark ein. Das war die Entscheidung. Am Ende siegt die steirische Mannschaft mit geradeeinmal 9 Punkten Vorsprung auf das Burgenland, die bis dato knappeste Entscheidung in der Geschichte der GIT.
Das Ergebnis 2014 im Detail:
1. Steiermark 295 (173 Graz/122 Mattersburg)
2. Burgenland 286 (91/195)
3. Slowakei 181 (92/89)
4. Ungarn 148 (63/85)
5. Oberösterreich 42 (33/9)
6. Wien 40 (38/2)
7. Italien 29 (29/0)
8. Slowenien 26 (26/0)
9. Niederösterreich 18 (9/9)
Für die Freunde der Statistik das Zwischenergebnis nach 5 Jahren GIT, 2010 bis 2014:
1. Burgenland 1.922
2. Steiermark 1.318
3. Wien 387
4. Slowakei 340
5. Ungarn 148
6. Oberösterreich 144
7. Slowenien 111
8. Tirol 66
9. Niederösterreich 47
10. Italien 29
11. Portugal 19
Der Pokal ist also nach 4 Jahren wieder in der Steiermark und bringt einen Haufen Scherereien. Wir müssen jetzt die Martina überreden, dass er in der ASVÖ-Halle wohnen darf, wir müssen ihn zum gravieren bringen und von dort wieder holen, wir müssen ihn nächstes Jahr (zum Herzeigen) nach Mattersburg schleppen. Die Schaumrolle für Rang 2 hingegen wäre zum jetzigen Zeitpunkt bereits verdaut.
Danke an die Schlachtenbummler: Andrea, Regina, Ursula, Karl Gradwohl, die Fans aus Zeltweg, die Fans der Grazer Flyers.
Und Danke an die Fotografen, die fantastisches Material produziert haben: Hannes, Uwe.
Fotos: http://fotos.sc-highlanders.com/?/cat…
Ergebnisse: http://sc-highlanders.com/git/ergebni…
Surf: Union Eis- und Rollsportclub Eisenstadt