Zu Besuch beim italienischen Kids Cup.
Der Grand Prix Giovani, der italienische Kids Cup besteht aus 8 Stationen, die vornehmlich in
Oberitalien situiert sind. Bei der kuriosesten Station Nr. 4, ausgetragen in einer Eishockey-Halle
in 1.265m Seehöhe im ehemaligen Ski Weltcup Ort Piancavallo durften wir heuer teilnehmen.
Die Betonung liegt auf tatsächlich auf „dürfen“, Andis erstes Ansuchen um Teilnahme wurde
kurzweg vom italienischen Verband abgelehnt. Es war dann schlussendlich Rafaella Gava vom
Mitveranstalter Libertas Porcia und der Tatsache dass sie mit ihrem Verein 2014 bei uns in Graz
bei der Indoor Trophy gestartet ist zu verdanken, dass wir doch eine Mannschaft nennen durften.
Und so haben wir uns Samstag sehr zeitig auf den Weg gemacht, die Mannschaft Altijana, Arijana,
Tanja, Valentina, Fabian, der Betreuer Andi, ich selbst als interessierter Zuschauer.
Ein Erlebnis für sich war die Anreise über die oberitaliensche Tiefebene (vorbei übrigens am Ort Vajont
https://de.wikipedia.org/wiki/Vajont-Staumauer falls sich jemand einlesen möchte) und ab der Stadt
Aviano über eine überaus kühn angelegte Bergstraße mit grandioser Aussicht über Friaul und Veneto
zum künstlich angelegten Skiort Piancavallo.
Die Bewerbe selbst haben Anreise-freundlich um 14.00 Uhr begonnen, waren lediglich bis inkl der
Cadetten-Klasse ausgeschrieben und haben dennoch rund 250 StarterInnen angelockt. Pro Altersklasse
waren 3 Rennen zu absolvieren, ein Aussenkanten-fördernder Parcour, eine Kurzstrecke mit unterschiedlichen
Kurvenein- und Ausfahrten (sicherlich das interessanteste Rennformat des Tages) und eine Langstrecke.
Die Vorlauf-Thematik ist man umgangen indem jeweils LäuferInnen die in der Zwischenwertung aufeinander
folgend klassiert sind, gegeneinander angetreten sind. Unsere Nachwüchsler haben sich in den großen
Starterfeldern beachtlich geschlagen, wieder etwas gelernt und gute Erfahrungen mitgenommen.
Arijana und Valentina haben sich im Mittelfeld platziert, Altijana und Fabian haben nach anfänglicher Nervosität
immer besser in die Wettkämpfe gefunden, Tanja ist nach 3-wöchiger Trainingsunterbrechnung vor
allem auf der Langstrecke sehr gut mitgekommen. Schön und nett anzusehen, dass Arijana-Fabian-Tanja
von anderen Teilnehmern aus den Marcelloni-Kursen(Nov 2018) gleich wiedererkannt wurden.
Von den Veranstaltern wurden wir Gäste überaus freundlich aufgenommen, Italien ist sich seiner Vorreiterrolle
auf Rollen durchaus bewusst und behandelt lernwillige Gäste sehr wertschätzend. Herzlichen Dank an dieser Stelle.
Dominiert wurden die Wettkämpfe etwas überraschend von den Vereinen aus den Alpen, Libertas Porcia und
ASD Tolmezzo, auf Rang 3 der Vereinswertung finden wir dann den uns sehr bekannten GSS Scaltenigo.
Abgerundet haben wir die Reise mit Pizza-Essen am Samstag-Abend, einer Nächtigung in einem extravanganten
Hotel vor Ort, einer kurzen Rundwanderung um Piancavallo am Sonntag (die allerdings dem Andi und mir mehr
gefallen hat als den Kindern).
Erfreulich für mich als Zuschauer war, dass es nach so vielen Jahren doch noch Neues kennenzulernen gibt,
nicht nur in puncto Skating sondern auch in puncto Geografie.
Text: Hans-Peter
Fotos: Andi, Hans-Peter
Fans: Hans-Peter
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