OstEuropacup, Turul Cup, Ungarische Meisterschaften, alles an einem Wochenende.
Dementsprechend groß waren die Starterfelder, aber der Reihe nach.
Am Nachmittag des 13.07.2018 sind wir Esmeralda, Arijana, Altijana von Graz aus
aufgebrochen, haben in Bruck die Pesendorfers aufgenommen und sind über
Eisenstadt nach Tatabanya gestaut. Tanja hat den ÖRSV-Lehrgang in Ogdf besucht
und ist mit der Eisenstädter Mannschaft am Samstag nachgekommen.
Gewohnt haben diesmal recht hübsch, nämlich in 2 Appartement-Häusern auf einem
Camping-Platz in Neszmely an der Donau, rund 25km nördlich der Wettkampfstätte
gelegen, an einem Alt-Arm der beeindruckend schönen Donau, die hier die Grenze zur Slowakei markiert.
Beeindruckend, das waren an diesem Wochenende aber in erster Linie die Starterfelder
und vor allem die Leistungsstärke der ungarischen Nachwuchsklassen. Vereine, die international
nicht in Erscheinung treten, haben hier 20 und mehr StarterInnen auf die Bahn gebracht.
Die Bewerbe der Aktiven-Klassen wurden von Tornado Szeged, jene der Nachwuchsklassen von
TDKE Tatabanya dominiert. Nachdem wir den heurigen EEC ja kaum bestritten haben, konnten
wir die Wettkämpfe recht entspannt (leicht gesagt ..) angehen und den Trainings-Charakter im
Vordergrund stehen lassen. So hatte Arijana hier ihr erstes Eliminationsrennen und das ist gleich
komplett in die Pinsen gegangen, andererseits konnte sie ihre 300-Zeit auf der relativ langsamen
Bahn abermals drücken und in 39,645 abermals PB erzielen. Tanja hatte ihr Highlight sicher im
500-Vorlauf, zusammengelost u.a. mit Domenika Gardi und Lucie Korvasova. Je kürzer die Distanz,
desto besser die Platzierung, das gilt für Jenny Pesendorfer noch immer. Über 300 hat sie mit
Rang 5 alte Klasse aufblitzen lassen. Die Ehre unserer kleinen Abordnung, die hat diesmal Kevin
gerettet. Über 300 mit einer 28er-Zeit auf Rang 3 bei den Aktiven Herren, über 500 als 5. knapp nicht
in´s Finale, im Punkte-Rennen hat es dann doch einer 4-Mann-starken Truppe aus Szeged bedurft,
den Kevin nicht punkten zu lassen (ein Lukas als Helfer und so in Form wie am 2.Tag in Tschechien
hätte hier einiges bewirken können) und in der abschliessenden Elimination starker 3ter. Das
bedeutet am Ende den Gesamtrang 2 im Turulcup. Und es bedeutet die Erkenntnis dass Kevin
ein guter Allrounder wird, schnell auf den Kurzen – hart auf den Langen. Schade, dass das
niemanden interessiert.
Ach ja, Turulcup. Der Turul ist ein schwarzer Vogel der so aussieht wie ein Adler und der hat der Sage
nach die Ungarn nach Pannonien geführt, warum auch immer. In Tatabanya steht (wir haben sie gesehen)
auf einem Feldvorsprung ein 15 Meter hoher Turul, laut Wikipedia die grösste Vogelstatue Europas.
Insgesamt werden wohl so über 200 TeilnehmerInnen das 200m-Oval berollt haben.
Die Erkenntnis des Wochenendes ist, dass der Österr. Nachwuchs auch den Anschluss an die östlichen
Nachbarn verloren hat. Ein Andras und ein Hans-Peter, das ist halt zu wenig (obwohl der ÖRSV zur Zeit
sicherlich mit guten Ideen und guten Trainingsprojekten versucht, den Ofen zu befeuern). Ungarn, das zur
Jahrtausendwende doch einige EM-Medaillen verbuchen konnte ist auf einem guten Weg retour zu alter
Stärke.
Text: Hans-Peter
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Fotos: Esmaralda, Hans-Peter
http://fotos.sc-highlanders.com/?/category/343