„Ein Pferd ist das Gleiche wie eine Kuh, nur schöner.“
In Veseli nad Moravu waren wir ja mit kleiner Abordnung und höchst erfolgreich
bereits im Vorjahr tätig, da haben wir den Event intern zum besten Rennen 2017
gekürt, heuer sind wir mit grösserer Mannschaft angereist und haben ein interessantes
Renn-Wochenende verbracht.
Wir, das waren Jenny und Kevin aus Zeltweg, Caro aus Wien, Lisa, Maria, Tanja, Lukas
aus unserem Stall, Regina, Philipp, Sven als Fans und ich als Chauffeur, Eierspeis- und
Nudel-Koch.
Aufgebrochen sind wir bereits am Freitag mit dem Zweck, die ungewöhnlich kurze (166m)
und steile (14%) Bahn in Veseli mittels eines Trainings kennenzulernen. Von dort ging´s weiter
nach Brecova http://www.obecbrezova.cz/ , gelegen im Landschaftsschutzgebiet der Weißen Karpaten
an der Grenze zur Slowakei, wo wir alle miteinander in der aufgelassenen Pension Relax auf
Selbstversorger-Basis an diesem Wochenende unsere Homebase hatten. Sehr schöne, aber
auch sehr abgelegene und schwer erreichbare Gegend.
Die Highlights von Tag 1 sind schnell erzählt, der Sturm hat unser Zelt zusammengedroschen,
Tanja hat das Finale über 500 erreicht, Lukas und Kevin haben im 20 Runden-Rennen 10 Meter
nach dem Start gemeinschaftlich und abgesprochen attackiert (ja, kein Lesefehler, 10 Meter),
was dem Kevin den Tagessieg beschert hat.
Die Highlights von Tag 2 waren einmal die vielen Teilnehmer aus Tschechien, der Slowakei, Ungarn
und Österreich, die alle (gleich wie wir) ihre Zelte entlang einer flachen 420m-Bahn (vergleichbar mit Eibiswald)
aufgebaut haben und in Verbindung mit Gastro-Ständen so einen ziemlich coolen Veranstaltungsplatz
geschaffen haben und andererseits der Wechsel aus Regen und Sonne, der den Tag in die Länge gezogen
und unsere Heimfahrt zu einer Nacht-Reise gemacht hat. Sportlich gab´s einen beherzten Zielsprint von
Maria (kein Lesefehler) über 500, der Rang 2 eingebracht hat, 500-Finals für Tanja und Caro und ein
30min-Rennen das von Lukas und Kevin dominiert, aber nicht gewonnen wurde. Lisa ist hier gleich nach
dem Start in einen Massensturz verwickelt gewesen, hat sich aber nach und nach beruhigt und das Rennen
gut zu Ende gebracht. Bei der originellen Siegerehrung wurde Jenny schliesslich zur „Queen of short and
long Distance“ gekrönt.
Fazit: Gute Rennen auf guten Anlagen in gut zu fahrenden Renn-Formaten in landschaftlich reizvoller
und historisch interessanter Umgebung.
Bei gleichbleibender Entwicklung wird Tschechien in spätestens 10 Jahren zu Italien, Frankreich, Spanien
rollsportlich aufgeschlossen haben. (Wenn die Kathi Sick irgendwann alle historischen Beiträge auf unserer
Homepage wiederhergestellt hat, wird man beim Nachlesen mehrere Vorhersagen von mir überprüfen können.)
Kinder für Vereinssport begeistern, das können sie (die Freizeit-Infrastruktur in mehrheitlich struktur-schwachen
Regionen besteht in erster Linie aus Sport), Ausdauer-Freaks sind sie, die Technik importieren sie mittels
Trainern aus dem Süden. Haben wir auch einmal versucht.
Text: Hans-Peter
Fotos: Sven
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